Regensburg – Zwei Monate nach dem letzten Heimauftritt in der „Bunker“ genannten ESV-Sporthalle präsentierten sich die Zweitliga-Handballerinnen des ESV 1927 Regensburg am Samstagabend ihren Fans. Die bekamen dabei nicht nur den die Neuzugänge Sophia Ewald, Julika Birnkammer, Emma Seiler, Ella Jaeschke, Mia König, Sophie Baur und Hanna Mehlhaff sowie aus dem erweiterten Kader Lea Röhrl und Leni Goldbach zu Gesicht: Der einzig bayerische Frauen-Bundesligist präsentierte auch die neuen Heim- und Auswärtstrikots die mit Ausstatter Kempa zusammen entworfen worden sind. Regensburgs Sportbürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein freute sich bei ihrem Grußwort nicht nur über den offiziellen Saisonauftakt von „Regensburgs erfolgsreichster Frauenmannschaft“, sondern auch darüber, dass auf den Auswärtstrikots auch die berühmte Stadtsilhouette zu sehen ist.
Die Bunkerladies sind somit nicht nur sportlich, sondern auch optisch Botschafterinnen der als „nördlichste Stadt Italiens“ bezeichneten Hauptstadt der Oberpfalz. Auf den Trikots – die schwarzen Heimtrikots zieren am Rücken Fotos von den Fans – sind wie in der Vorsaison die treuen Sponsoren Schneider Electric, Krones, Eckert Schulen, Gerresheimer, Sport Hartl, Chips4Light, Sparkasse Regensburg und Avia vertreten. DIe passenden Shorts werden erstmalig dem neuen Partner Anatol Gmbh & Co. Grohandels KG mit ihrer Premiummarke für internationale Spezialitäten, Dilek, dienen.
Nach der Mannschaftspräsentation – bei der Kreisläuferin Julia Drachsler, Caroline Härtl und Rückkehrerin Anika Neuer (alle Urlaub) fehlten – flog auch endlich das geharzte Leder. Gegner war der TSV Haunstetten. Die Co-Trainer Daniel Kessler und Cosmin Croitoru, die den auf Trainerlehrgang weilenden Chefcoach Bernhard Goldbach vertraten, starteten in der Anfangsformation mit sieben Spielerinnen, die bereits in der vergangenen Saison das ESV-Trikot getragen hatten. Sophia Peter besetzte in ihrem ersten Spiel nach längerer Verletzungspause die linke Außenposition und lieferte mit fünf Feldtoren eine starke Partie ab. Die etablierten Spielerinnen warfen nach 16 Minuten eine 9:3-Führung heraus. Absprachegemäß – die Spielerinnen hatten in den vergangenen gut 20 Stunden im Rahmen des Athletik-Trainingslagers bereits drei anstrengende Einheiten absolviert – rotierten die Trainer viel durch. Naturgemäß passten nun die Abläufe noch nicht wie nötig, was angesichts von nur ganz wenigen Einheiten mit Ball aber zu erwarten war.
Der Halbzeitstand von 14:12 war angesichts der Überlegenheit der Gatsgeberinnen zu niedrig ausgefallen. Nach der Pause wurden Beine und Wurfarm dann so richtig schwer: Die Bunkerladies verballerten zahlreiche Großchancen wie unter anderem vier Siebenmeter. Haunstetten, das schon länger im Training ist und in den vergangenen Wochen viel mit dem Ball trainiert hatte, nutzte die Gunst und ging beim 21:22 zum ersten Mal in Führung. In der Schlussphase hatten die Gastgeberin dann nicht mehr das nötige Fortune und unterlagen dem langjährigen Drittliga-Rivalen mit 26:27. „Natürlich hätten wir lieber gewonnen, aber bei den Mädels waren Kopf und Beine zu schwer. Wir hatten viel mehr Großchancen und mehr vom Spiel, aber Haunstetten hat das auch gut gemacht. Dazu mussten bei uns einige auf ungewohnten Positionen spielen. Die Trainer haben viel gewechselt und auch Spielerinnen aus dem erweiterten Kader die Chance gegeben, sich zu zeigen. Am spielerischen Feinschliff und der Chancenverwertung wird in den kommenden Wochen hart gearbeitet“, bilanzierte der Sportliche Leiter Robert Torunsky.