Herzschlagfinale in Bad Neustadt

H.C. Wagner
Foto: H.C. Wagner

ESV Regensburg scheitert denkbar knapp

In einem hochdramatischen und bis zur letzten Sekunde spannenden Duell der Oberliga Nord unterlag der ESV 27 Regensburg dem HSC Bad Neustadt äußerst unglücklich mit 25:26. Trotz einer dominanten ersten Halbzeit, in der die Regensburger eine Drei-Tore-Führung herausspielten, blieb ihnen am Ende der verdiente Lohn in Form eines Punktgewinns verwehrt.

Der ESV Regensburg erwischte einen Traumstart und setzte den Gastgeber früh unter Druck. Peter Wittek, Matteo Groß und Sebastian Löw sorgten für eine schnelle 3:1-Führung der Gäste. Bad Neustadt zeigte sich jedoch wenig beeindruckt und fand rasch zurück ins Spiel. Es entwickelte sich ein intensiver Schlagabtausch, bei dem beide Mannschaften mit hoher Geschwindigkeit und Entschlossenheit agierten. Besonders die Regensburger Defensive glänzte in dieser Phase und machte es dem Gegner schwer, klare Torchancen zu erspielen.

Starke erste Halbzeit der Gäste – Torwart Hertel brilliert

Neben der kompakten Abwehrarbeit der Regensburger stach vor allem Torwart Daniel Hertel mit einer herausragenden Leistung hervor. Mit zahlreichen Paraden vereitelte er immer wieder beste Chancen der Gastgeber und gab seinem Team die nötige Sicherheit, um im Angriff variabel zu agieren. Dank dieser Stabilität und den Treffern von Lucas Lang, Christoph Deml sowie Adrian Meta konnte der ESV die erste Halbzeit mit einer 12:9-Führung für sich entscheiden.

Bad Neustadt wendet das Blatt

Nach dem Seitenwechsel kam der HSC Bad Neustadt zunehmend besser in die Partie. Insbesondere Moritz Stöhr und Diogo Alves, die beide zu den herausragenden Akteuren auf Seiten der Gastgeber zählten, führten ihre Mannschaft wieder heran. Trotz der fortwährenden Führung der Regensburger, die durch Peter Wittek – einem der besten Schützen des Abends – immer wieder vorlegten, konnten sich die Gäste nicht entscheidend absetzen. Mit schnellen Angriffen und präzisen Abschlüssen blieb Bad Neustadt im Spiel und nutzte seine Chancen konsequent, obwohl Hertel weiterhin einige schwierige Würfe entschärfen konnte.

Nervenkitzel in der Schlussphase

Die letzten Spielminuten waren an Dramatik kaum zu überbieten. Nachdem sich der HSC in der 55. Minute erstmals mit drei Toren absetzen konnte, bewies der ESV 27 Regensburg einmal mehr Kampfgeist und verkürzte durch späte Tore von Christoph Deml und Peter Wittek. Ein letzter Angriff in der Schlussminute brachte noch den Anschlusstreffer zum 25:26, doch die verbleibende Zeit reichte nicht aus, um das Blatt noch einmal zu wenden. Trotz einer taktischen Auszeit von Trainer Roy Müller unmittelbar vor Spielende blieb der ersehnte Ausgleich aus.

Stimme der Trainer

Nach der knappen Niederlage zeigte sich das Trainerteam des ESV zugleich enttäuscht und stolz auf die Leistung ihrer Mannschaft: „Wir haben über weite Strecken des Spiels taktisch diszipliniert und klug agiert. Leider fehlte uns in den entscheidenden Momenten die Ungezwungenheit, um den verdienten Sieg mitzunehmen. Dennoch sind wir stolz auf die Leistung des Teams. Die Jungs haben alles gegeben, die kompakte Abwehr- und Torwartleistung hat uns lange im Spiel gehalten. Das zeigt, dass wir auch gegen die Topteams der Liga bestehen können.“

Zuversicht für kommende Aufgaben

Trotz der bitteren Niederlage hat der ESV 1927 Regensburg gezeigt, dass er in der Lage ist, auch mit den besten Teams der Liga auf Augenhöhe zu spielen. Diese Leistung lässt für die kommenden Spiele hoffen. Gelingt es der Mannschaft, an die gezeigte Form anzuknüpfen und in den entscheidenden Momenten noch effektiver zu agieren, stehen die Chancen gut, inden kommenden Wochen wichtige Punkte zu sammeln. 

Mit gestärktem Selbstvertrauen und einer klaren taktischen Ausrichtung dürften die kommenden Begegnungen richtungsweisend für den weiteren Saisonverlauf werden.

Es spielten: 

Tor: Hertel, Kien 

Wittek 6, Lang 6/2, Deml C 3/1, Groß 3, Szameitat 2, Löw 1, Kreibig 1, Konrad 1, Meta 1, Deml V. 1, Zulawski, Kuhn

DHB Pokal

03.09.23

30:28

ESV 1927

2. Liga

„Rengschburger Originale“

 

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