Heimspiel am Samstag um 18:30 Uhr an der Dechbettener Straße
Zu Hause ist es gerade an diesen nebligen, nasskalten Herbsttagen am Schönsten: Das gilt speziell auch für die Zweitliga-Handballerinnen des ESV 1927 Regensburg, die in fremder Halle noch nicht punkten konnten. Auswärts ist es für die junge Mannschaft ein Lernprozess, unter den vier Niederlagen in der Fremde waren schließlich auch drei Auftritte bei Spitzenteams. Im heimischen „Bunker“ konnten die Bunkerladies dagegen immer voll überzeugen: Auch zuletzt bei der 25:26-Niederlage gegen den Tabellenzweiten Berlin wäre etwas Zählbares mehr als verdient gewesen. Am Samstag stellt sich mit dem SV Werder Bremen (14., 4:14 Punkte) eine Mannschaft an der Donau vor, die bereits zwei Partien mehr als die Oberpfälzerinnen (12., 4:10) ausgetragen hat und dennoch hinter den Gastgeberinnen notiert ist. Der genauso überraschende wie überzeugende 37:24-Heimsieg gegen die bislang so starke TG Nürtingen hat die Ausgangssituation der Grün-Weißen aber enorm verbessert und sicherlich auch viel Selbstvertrauen tanken lassen. Der SV hat generell eine spannende Woche hinter sich: Nachdem Halblinks Naomi Concze nach ihren elf Feldtoren gegen Nürtingen von der HBF als „Zweitliga-Spielerin der Woche“ ausgezeichnet wurde, vermeldete der Verein wenig später, dass Cheftrainer Timm Friedrich trotz „eines sehr guten Angebots“ für eine langfristige Verlängerung seinen Vertrag als hauptamtlicher Trainer nach Saisonende auslaufen lässt. Der Übungsleiter möchte künftig wieder häufiger in seiner niedersächsischen Heimat sein.
„Bremen ist sicherlich eine Mannschaft, die nominell nicht in den Tabellenkeller gehört. Aber Verletzungsprobleme und fehlendes Spielglück haben für einen schwierigen Saisonstart gesorgt. Der Sieg gegen Nürtingen kam für uns etwas zur Unzeit“, hat ESV-Coach Bernhard Goldbach Respekt vor dem Team von der Weser. In eigener Halle möchte man aber mit breiter Brust auftreten und sich von den Zuschauern tragen lassen. „Wir wollen zu Hause weiter eine Macht bleiben und die Zuschauer können da mit ihrer Unterstützung das Zünglein an der Waage sein.“ In der Tat war die Stimmung bei den bisherigen drei Heimspielen im Bunker fantastisch. „Unsere junge Mannschaft braucht diese Unterstützung. Deswegen hoffe ich, dass am Samstag die Hütte wieder voll ist und das ,Bunkerbeben‘ den Weg zum Sieg ebnet“, sagt der Sportliche Leiter Robert Torunsky.
Für beide Mannschaften ist es eine Vier-Punkte-Begegnung, die sich gegenseitig distanzieren können. Die bisherigen drei Duelle in der Oberpfalz konnten die Bunkerladies allesamt gewinnen – der Zeitpunkt für den vierten Streich könnte angesichts der Tabellenkonstellation kaum besser sein. Anwurf ist um 18.30 Uhr, zuvor warten mit dem Oberpfalz-Derby der Bunkerboys gegen Spitzenreiter ASV Cham (14 Uhr) in der Männer-Oberliga und dem Regionalliga-Duell des Bunkerladies-Juniorteams mit dem MTV Stadeln (16 Uhr) zwei weitere sehenswerte Duelle, bei denen man sich schon einen guten Platz für das Zweitliga-Spiel sichern kann. Eine perfekte Gelegenheit, dem Herbstblues Adieu zu sagen und stattdessen rassige Handballspiele anzuschauen.