Fehlwurffestival kostet Bunkerladies besseres Ergebnis

H.C. Wagner
Foto: H.C. Wagner

Halle/Regensburg – Die Zweitliga-Handballerinnen des ESV 1927 Regensburg gingen am Samstagabend als klarer Außenseiter in das Auswärtsspiel beim SV Union Halle-Neustadt. Der Bundesliga-Absteiger hatte zudem vor heimischer Kulisse im Schmuckkästchen SWH-Arena etwas gut zu machen: In der Vorwoche waren die Wildcats bei Tabellenführer TG Nürtingen mit 25:36 unter die Räder gekommen. ESV-Trainer Bernhard Goldbach hatte seine junge Mannschaft darauf eingeschworen, frech aufzuspielen und gehofft, dass sein Team an die guten Leistungen der Partien in Rödertal und zuletzt beim 34:26-Heimsieg gegen Ketsch anknüpfen würde.

Defensiv stellten die Bunkerladies auch eine gute Deckung, die die namhaften Gegenspielerinnen vor große Probleme stellte. In der Offensive waren die Gäste aber offenbar zu beeindruckt von den Gegnerinnen: Zwei Großchancen wurden vergeben, einige falsche Wurfentscheidungen getroffen und dazu gesellten sich zwei Ballverluste, die eigentlich keine waren. Da Torhüterin Joelle Arno einige Paraden zeigen konnte, war der 1:3-Rückstand bei Goldbachs erster Auszeit nach gut elf Minuten noch erträglich. In der Folgezeit lief es besser und Kreisläuferin Sara Mustafic konnte nach knapp 15 Minuten zum 4:4 ausgleichen. Den Unterschied machten dann die Abschlüsse aus: Während die Gastgeberinnen im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs die Effizienz steigern konnten, ließen die Oberpfälzerinnen zu viele, teilweise richtig gute Möglichkeiten aus. Die bundesligaerfahrene Wildcats-Torhüterin Lara Lepschi verbuchte etliche Paraden und war in den Köpfen der Regensburgerinnen, die sage und schreibe 17 Fehlwürfe verbuchten. So führten die Wildcats zur Pause mit 14:9.

In der Pause hatten sich die Bunkerladies viel vorgenommen, doch die Trefferquote sollte sich kaum steigern. Das Fehlwurffestival ging weiter: 16 Fahrkarten nach Wiederanpfiff stellten den Rekordwert aus dem ersten Durchgang beinahe ein. Hinzu kamen einige teure Ballverluste, die in Wildcats-Konter mündeten. Die ESV-Deckung bekam zudem die bundesligaerfahrenen Cara Reuthal und Madeleine Östlund nicht in den Griff. Linkshänderin Reuthal schenkte ihren bayerischen Landsfrauen neun Feldtore ein, die Schwedin am Kreis netzte alle ihre sieben Wurfversuche. Auch Lepschi im Wildcats ließ nicht nach und kam nach einer überragenden Leistung auf 19 Paraden. Am Ende siegten die Wildcats mit 32:22.

ESV-Coach Bernhard Goldbach war enttäuscht über die Wurfausbeute: „Mit 33 Fehlwürfen kannst Du nicht gewinnen. Heute hatten einige Leistungsträgerinnen nicht die gewohnte Wurfquote und das konnten wir nicht kompensieren. Lara Lepschi war natürlich sehr stark, aber wir haben es ihr auch zu leicht gemacht.“ Die schlechte Ausbeute sei mitunter auch hausgemacht gewesen „Wir hatten uns viel mehr Tiefe in unseren Aktionen vorgenommen, haben diese Marschrichtung aber zu selten umgesetzt.“ Weiter geht es für die Bunkerladies am 12. Oktober mit dem Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05.

ESV 1927 Regensburg:

Tor: Joelle Arno, Ella Jaeschke

Feld: Franziska Peter 6/1, Carolin Hübner 3, Anika Neuer, Julia Drachsler, Julika Birnkammer, Maxie-Leonie Fuhrmann, Theresa Lettl je 2, Sara Mustafic, Annalena Kessler, Emma Seiler je 1 sowie Sophia Ewald.

DHB Pokal

03.09.23

30:28

ESV 1927

2. Liga

„Rengschburger Originale“

 

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner