26:23-Heimsieg gegen HSV Solingen-Gräfrath
Regensburg – Am dritten Spieltag ist der ESV 1927 Regensburg in der Saison 2025/26 der ALSCO 2. Handball Bundesliga Frauen angekommen: Die Bunkerladies gewannen am Samstagabend ihr Heimspiel gegen den HSV Solingen-Gräfrath mit 26:23 (14:12) und feierten damit pünktlich vor der dreiwöchigen Pflichtspielpause den ersten Sieg.
Im Vergleich zum Pokalspiel in Solingen am 30. August und den ersten beiden Ligen-Auftritten gegen Bremen und vor Wochenfrist in Waiblingen präsentierten sich die Regensburgerinnen stark verbessert. Trainer Bernhard Goldbach und sein Staff hatten im Laufe der Woche viel Überzeugungsarbeit geleistet. Der Coach war auch ohne seine weiter verletzte Kapitänin Franziska Peter zur Drei-Linkshänderinnen-Aufstellung zurückgekehrt und Theresa Lettl übernahm die Spielmacherinnenrolle. Nachdem Solimgen mit einem Fehlwurf startete, gelang Lisa Opitz, die wie auch Diana Feles ihr Startsiebendebüt feierte, das 1:0. Die Bunkerladies sollten im Spielverlauf auch nicht mehr in Rückstand geraten. Die Gründe dafür waren eine stark verbesserte, leidenschaftlich ackernde Abwehr und ein effektiverer Angriff. Der ESV kämpfte mitunter die Bälle ins Tor: Sinnbildlich war ein Tor von Linksaußen Lucia Kollmer knapp über der „Grasnarbe“. Einen wichtigen Beitrag leistete auch die angeschlagen ins Spiel gegangene Torhüterin Joelle Arno, die schon im ersten Durchgang zwei Strafwürfe vereiteln konnte. Die 14:12-Halbzeitführung war verdient, aber angesichts der Feldvorteile um das ein oder andere Tor zu niedrig ausgefallen.
Nach dem Seitenwechsel gelang den Gastgeberinnen der Wiedereinstieg nicht so wie sie sich das in der Kabine vorgenommen hatten. Einige Ballverluste machten es dem ESV selbst schwer. Der Solinger Ausgleichstreffer zum 16:16 durch die starke Deborah Spatz brachte die Bunkerladies aber nicht ins Wanken. Rückkehrerin Sara Mustafic holte umgehend die Führung zurück und nach einer Arno-Parade erhöhte Annalena Kessler auf 18:16. Der ESV tat sich im zweiten Durchgang schwer, Tore zu erzielen. Aber die Mannschaft fightete leidenschaftlich und Maxie Fuhrmann, die stark angeschlagen aus dem Waiblingen-Spiel zurückgekehrt war, setzte immer wieder wichtige Treffer. Angetrieben von den lautstarken Zuschauern, die vom Fanclub bärenstark angeleitet wurden, behielt Regensburg aber die Oberhand. Annalena Kessler gelang dann 25 Sekunden mit einem frechen Heber die Entscheidung. Das Tor der Rechtsaußen war auch der 26:23-Endstand. Den Bunkerladies fielen mit der Schlusssirene Felsbrocken von der Seele und dementsprechend ausgelassen wurde der erste Saisonsieg gefeiert.
Auch Trainer Bernhard Goldbach war erleichtert: „Die Mädels haben heute so gespielt, wie ich mir das vorstelle: Engagiert und mit heißem Herzen. Ich hoffe, dass das jetzt der Brustlöser war und wir uns für die komenden beiden Auswärtsspiele Selbstvertrauen geholt haben.“ Der Sportliche Leiter Robert Torunsky hatte einen „verdienten Erfolg mit Signalwirkung“ gesehen. „Für mich war das nach dem allererstenm Zweier in der Premierensaison heute der zweitwichtigste Sieg in unserer fünfjährigen Zweitliga-Historie. Mit einem Sieg in die Pause gehen zu können, ist psychologisch wahnsinnig wichtig. Die Mädels und der Staff haben gezeigt, dass wir Potenzial haben. Großes Dankeschön an die Zuschauer, die einen riesigen Teil dazu beigetragen und die Mädels getragen haben.“ Durch den Erfolg verbesserten sich die Bunkerladies auf Platz elf des Sechzehner-Feldes. Weiter geht es am 4. Oktober beim noch sieglosen Bundesliga-Absteiger TSV Bayer 04 Leverkusen.
ESV 1927 Regensburg:
Tor: Arno, Jaeschke
Feld: Fuhrmann 5, Hahn 4, Kessler 3, Opitz, Birnkammer je 3, Lettl 3/1, Kollmer 2, Mustafic, Härtl, Stürenburg je 1 sowie S. Peter, Feles und Goldbach