Joelle Arno und Julia Drachsler belegen mit Deutschland Platz drei bei der Beach-EM in der Türkei
Mit der Titelverteidigung hat es für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft im Beachhandball nicht geklappt, dennoch kehrte sie mit Edelmetall von der Europameisterschaft in Alanya zurück. Nach der bitteren Halbfinalniederlage gegen den späteren Vize-Europameister Norwegen kämpfte das deutsche Team mit Joelle Arno und Julia Drachsler vom ESV 1927 Regensburg gegen die Niederlande um Bronze: In einer engen Partie gewann das Team von Bundestrainer Alexander Novakovic mit 2:1 im Shoot-Out über „Oranje“
In der Vorrunde hatte sich Deutschland als Gruppenzweiter hinter Dänemark für die Hauptrundengruppe A qualifiziert. Dort holte man sich vor Frankreich, Norwegen und Dänemark den Gruppensieg und die beste Ausgangsposition für das Viertelfinale. In der Runde der letzten Acht wurde dann Griechenland mit 2:0 in die Schranken verwiesen und das Halbfinale erreicht, wo die Finalträume beim 0:2 gegen Norwegen platzten. Die Bronzemedaille wertete Novakovic im Nachgang als Erfolg: „Es fühlt sich sehr gut an. Wir im Trainerteam sind ein weiteres Mal einfach nur stolz, beeindruckt und froh über die Leistung der Mädels.“ Der Bundestrainer weiter: „Es ist keineswegs selbstverständlich in den Top Vier Europas zu landen und im nun neunten offiziellen Turnier in Serie eine Medaille zu holen. Aus den Top Acht kann jeder jeden schlagen und wir haben gespürt, dass viele Teams gegen uns besonders motiviert waren.“
Während Julia Drachsler als amtierende Welt- und Europameisterin in das Turnier gegangen war, durfte Joelle Arno zum ersten Mal bei einer Frauen-Europameisterschaft das Gehäuse hüten. Das war ihr zuvor nur im Juniorinnenbereich vergönnt gewesen. Dementsprechend groß war die Freude: „Es war für mich eine große Ehre, Deutschland bei der Europameisterschaft vertreten zu dürfen. Gleichzeitig war es auch ein persönlicher Erfolg, viel Spielzeit zu erhalten und sogar zur Wahl der besten Torhüterin zu stehen. Das macht auf jeden Fall Lust auf mehr“, sagte die 24-Jährige. „Jede Medaille ist etwas Besonderes – gerade im Beachhandball, wo nur zweimal zehn Minuten gespielt werden“, sagt Julia Drachsler. „Diesmal haben wir im Halbfinale leider nicht die Leistung aus der Hauptrunde gegen Norwegen abrufen können – manche sprechen ja vom Fluch des zweiten Spiels gegen den gleichen Gegner. Sich dann aber gegen einen starken Gegner wie die Niederlande so zurückzukämpfen, beweist, wie gut wir als Team zusammenhalten und -spielen“, freut sich die 26-Jährige, dass es am Ende für einen Platz am Treppchen gereicht hat.
Während Joelle Arno nach der Rückkehr aus der Türkei am Montag mit den Bunkerladies in der Vorbereitung auf die Saison 2025/26 schwitzt, nimmt sich Julia Drachsler eine Hallenhandballpause. In wenigen Wochen geht es für sie allerdings schon auf Sand weiter, dann stehen Anfang August im chinesischen Chengdu die World Games 2025 an.

