ESV 1927

Damen I

Nichts zu holen für Bunkerladies in Leipzig

H.C. Wagner
Foto: H.C. Wagner

Den Sonntagnachmittag in Sachsen hatten sich die Zweitliga-Handballerinnen des ESV 1927 Regensburg komplett anders vorgestellt: Der HC Leipzig gewann das Spitzenspiel deutlich und verdient mit 33:25(18:11).

Nach fünf unbesiegten Partien in Serie, darunter drei Auswärtserfolge am Stück, hatten sich die Bunkerladies viel vorgenommen und wollten auch das dritte Spiel in Leipzig für sich entscheiden. Das erste Tor der Begegnung durch Lisa Fuchs hätte dann auch die Blaupause sein können, wie der HC zu knacken gewesen wäre. Druckvolles Passspiel, Attackieren über die Halbpositionen und ein konsequenter Abschluss. Bis zum 5:5 konnten die Oberpfälzerinnen die Partie noch offen gestalten. Dann mixte sich der ESV selbst einen Cocktail aus Fehlpässen und vergebenen Hochkarätern, der Gift für die Siegchancen war. Leipzig stellte inklusive Torhüterin Nele Kurzke aber auch eine starke Abwehr und spielte sich, angetrieben von der stimmungsvollen Kulisse, in einen Rausch. 

In der 21. Minute schied dann die gut aufgelegte Torhüterin Stephanie Lukau nach einem Kopftreffer aus: Anstelle der Zeitstrafe für Leipzig hatten die Unparteiischen ein Foul von Marleen Kadenbach gesehen, die da zu ihrem Unverständnis bereits zum zweiten Mal auf die Strafbank wanderte. Doppelt bitter. Die ESV-Spielerinnen versuchten es dann zu sehr mit der Brechstange: Das heiße Herz überhitzte den kühlen Kopf, der in dieser Atmosphäre nötig gewesen wäre. Zwei unvorbereitete Angriffe vor der Pause waren dann symptomatisch: Leipzig erzielte zwei schnelle Treffer zur 18:11-Pausenführung. „Da haben wir einfach undiszipliniert gespielt“, ärgerte sich ESV-Trainer Bernhard Goldbach über die Vielzahl an Fehlwürfen und Ballverlusten.

Die Vorsätze für den zweiten Durchgang waren da, die Umsetzung war eine andere Geschichte. Gleich nach Wiederanpfiff ließen die Bunkerladies vom Kreis und Siebenmeterpunkt Großchancen liegen und verpassten die Chance, das Spiel enger zu gestalten. Leipzig zog somit vorentscheidend auf 22:12 davon. Die Partie plätscherte dann so dahin und Leipzig sicherte sich den 33:25-Erfolg. Positiv aus Sicht der Bunkerladies war die Leistung von Caroline Härtl, die in der Schlussphase in der Deckung eine starke Leistung auf der Halbposition zeigte. Auch Theresa Lettl, die beim Einwerfen ebenfalls einen Kopftreffer einstecken musste, war ein Aktivposten. „Das war heute überhaupt nicht unser Tag. Mit dieser Anzahl an Ballverlusten und Fehlwürfen kannst Du nicht gewinnen. Auch in der Deckung hatten wir uns das anders vorgenommen“, sagte ESV-Trainer Bernhard Goldbach. „Heute haben gleich mehrere Leistungsträgerinnen nicht ihre Normalform erreicht, das konnten wir im Kollektiv nicht kompensieren“, sagte der Sportliche Leiter Robert Torunsky. Trotz der Niederlage belegt der ESV 1927 Regensburg immer noch einen guten fünften Platz im 16er-Feld.

ESV 1927 Regensburg:

Tor: Joelle Arno, Stephanie Lukau

Feld: Carolin Hübner 5/1, Theresa Lettl, 4 Franziska Peter 4/2, Julia Drachsler, Marleen Kadenbach je 3, Lisa Fuchs, Carina Vetter je 2, Maxie Fuhrmann, Annalena Kessler je 1 sowie Sara Mustafic, Johanna Brennauer, Caroline Härtl, Nicole Schiegerl (n. e.) und Leni Goldbach (n. e.). 

DHB Pokal

03.09.23

30:28

ESV 1927

2. Liga

„Rengschburger Originale“

 

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