Nichts zu holen bei Aufstiegsfavorit Göppingen

H.C. Wagner
Foto: H.C. Wagner

Die Zweitliga-Handballerinnen des ESV 1927 Regensburg haben ihren Status als Angstgegner von Frisch Auf Göppingen verloren: Nach der knappen Niederlage in der ersten Runde des DHB-Pokals zu Saisonbeginn mussten die Bunkerladies am Freitagabend auch beim Punktspiel in der EWS-Arena das Feld geschlagen verlassen. Beim 19:28(9:17) gegen den Aufstiegsfavoriten hatten die Oberpfälzerinnen keine Chance.

Die Vorzeichen, den sensationellen Vorjahreserfolg an gleicher Stelle wiederholen zu können, waren nicht die Besten: Neben den Langzeitausfällen fehlten auch Schlüsselspielerin Franziska Peter und die zuletzt so formstarke Annalena Kessler. Coach Bernhard Goldbach hatte dennoch gehofft, dass sein Team wieder einmal die Ausfälle kompensieren könnte und ohne Druck frech aufspielen würde. Vom Selbstvertrauen von zuletzt fünf Siegen aus sechs Partien war beim Tabellensechsten jedoch nicht viel zu sehen. Mit zu viel Respekt agierten die Regensburgerinnen wie das Kaninchen vor der Schlange: Die Tiefe fehlte in den Aktionen und Göppingen nutzte die zu einfachen Ballverluste zu einer 3:0-Führung.

Erst nach und nach brachte der ESV einen Fuß auf den Boden: In der 18. Minute hatte Johanna Brennauer auf 6:9 verkürzt, und die Regensburgerinnen hätten erkennen müssen, dass mit mehr Entschlossenheit durchaus mitgehalten werden kann. Eine Zeitstrafe bedeutete aber das Ende der Aufholjagd und Göppingen bestrafte die Fehler der Regensburgerinnen konsequent. Die hatten zudem kein Fortune bei Abprallern und spielten die eigenen Überzahlsituationen ungenügend. Die logische Konsequenz war ein 9:17-Rückstand zur Pause.

Die zweite Hälfte war dann etwas besser: Die Abwehr stand sehr ordentlich (nur 11 Gegentore)und das Comeback von Torhüterin Stephanie Lukau nach monatelanger Verletzungspause war ein weiterer positiver Aspekt. Leider ließen die Bunkerladies einige Hochkaräter ungenutzt und verpassten so die durchaus mögliche Ergebniskosmetik. Am verdienten Sieg des neuen Tabellenführers hätte dies freilich nichts geändert. „Wir hatten heute leider keinen guten Tag. Um in Göppingen bestehen zu können, hätte es – wie im Vorjahr – einen absoluten Sahnetag gebraucht. Wir müssen unsere Punkte an anderer Stelle holen“, sagte Goldbach. „Schade, dass wir nicht mutiger aufgetreten sind und nur phasenweise den Matchplan umsetzen konnten. Aber die Niederlage gegen einen Gegner mit ganz anderen Möglichkeiten ist kein Beinbruch und nun gilt es, gegen die Gegner auf Augenhöhe entschlossen zu Werke gehen“, sagte der Sportliche Leiter Robert Torunsky. Am kommenden Samstag wartet auf den Tabellensiebten in eigener Halle der Hinrundenabschluss gegen Aufsteiger Freiburg.

ESV 1927 Regensburg:

Tor: Stephanie Lukau, Andrea Poschenrieder

Feld: Marleen Kadenbach 5/2, Nicole Lederer 4, Julia Drachsler, Carolin Hübner, Veronika Durankova je 2, Sophia Vetter, Carina Vetter, Theresa Lettl je 1, Johanna Brennauer 1/1 sowie Sara Mustafic und Maxie Fuhrmann.

DHB Pokal

03.09.23

30:28

ESV 1927

2. Liga

„Rengschburger Originale“

 

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