Zweites Heimspiel für die Zweitliga-Handballerinnen des ESV 1927 Regensburg und der zweite hochkarätige Gegner: Nach dem VfL Waiblingen wartet nun mit HL 08 Buchholz-Rosengarten der nächste Ex-Bundesligist auf die Bunkerladies. Anpfiff ist am Samstag um 18:30 Uhr im heimischen Bunker
Die Gäste aus dem Süden Hamburgs zählen in dieser Saison zum erweiterten Favoritenkreis. In der abgelaufenen Runde hatte das Team von Trainer Dubravko Prelcec enormes Verletzungspech und war als Sechster zwei Plätze hinter den Oberpfälzerinnen notiert, gegen die sie mit 3:1 Punkten in zwei knappen Duellen aber eine positive Bilanz hatten. In dieser Spielzeit sieht es bislang personell deutlich besser aus und das resultiert in den nach eigenen Angaben „sehr ordentlichen Zwischenbilanz“ von 4:2 Punkten.
Die Regensburgerinnen hatten ihrerseits mit Personalsorgen zu kämpfen und stehen nach einem schwierigen Auftaktprogramm derzeit bei 2:4 Zählern. Das Kräftemessen mit den Handballluchsen ist also eine richtungweisende Partie für den ESV: Mit zwei Punkten wäre alles in Butter, im Falle einer Niederlage würde man ins letzte Tabellendrittel rutschen.
„Gegen die Luchse müssen wir ein dickes Brett bohren und konstanter, disziplinierter und abgeklärter als in den vergangenen Partien agieren“, sagt ESV-Coach Bernhard Goldbach. Der Trainer warnt vor dem torgefährlichen Quartett Levke Kretschmann, Jasmina Rühl, Luisa Hinrichs und der Norwegerin Hanne Nilsen Morlandsto, die alle insgesamt schon zweistellig getroffen haben. Für Goldbach spielen die Zuschauer eine wichtige Rolle: „Wenn der Funke von den Fans wieder auf das Spielfeld überschwappt, können wir den Gegner unter Druck setzen.“ Auch für den Sportlichen Leiter Robert Torunsky spielt der „achte Mann“ die entscheidende Rolle: „Die Fans müssen unserer jungen Mannschaft mit ihrer Anfeuerung helfen, die Bälle ins Tor zu kämpfen.“ Der ESV ist für seinen Kampfgeist und seine Aufholjagden bekannt, aber dass nicht jedes Mal ein Kraftakt wie gegen Waiblingen gelingen kann, hat zuletzt das Auswärtsspiel beim Tabellenführer in Bremen gezeigt. Von dieser Partie muss hängen bleiben, dass das Team auswärts nicht weniger als acht Tore gutmachen konnte, aber auch dass der Matchplan befolgt und nicht die erstbeste Möglichkeit gesucht werden soll.
Zu dem spannenden Duell gibt es zusätzlich auch interessante Personalien: Regensburgs halblinke Rückraumspielerin Marleen Kadenbach spielte einige Jahre bei den Handballluchsen und feierte mit ihnen unter anderem den Vize-DHB-Pokalsieg. Auf der Gegenseite steht mit Lucia Kollmer, Tochter von ESV-Torwarttrainer Tom Kollmer, eine Spielerin, die für den ESV in der Jugend gespielt hat. Zu einem Vater-Tochter-Duell kommt es am Samstagabend um 18.30 Uhr im „Bunker“ jedoch noch nicht, denn die Luchse-Linksaußen ist nach ihrer schweren Knieverletzung noch rekonvaleszent.
Personal: ESV-Linksaußen Johanna Brennauer konnte in dieser Woche wieder voll trainieren und steht im Kader. Definitiv fehlen werden – wie wohl die gesamte Saison – die frisch am Knie operierte Rechtsaußen Nicole Schiegerl und Anika Bissel.