ESV 1927

Damen I

Kuriose Schlussphase kostet Bunkerladies Sieg gegen Kirchhof

H.C. Wagner
Foto: H.C. Wagner

Regensburg – „Bunkerladies verteidigen Rang drei“, „Ersatzgeschwächter ESV seit vier Spielen unbesiegt“, „Rekord-Heimbilanz weiter verbessert“ würden als Überschrift des Zweitliga-Spiels des ESV 1927 Regensburg gegen die SG Kirchhof funktionieren, aber letztlich bleiben denkwürdige 115 Sekunden im Gedächtnis, in denen die Bunkerladies einen Drei-Tore-Vorsprung nicht über die Zeit brachten. Die Partie endete mit 27:27(15:14) und die Gastgeber waren angesichts der Geschehnisse fassungslos. Aber der Reihe nach.

Den ESV-Verantwortlichen war klar, dass ein Erfolgserlebnis für die Gäste aus Nordhessen angesichts von vier Punkten Rückstand auf Relegationsrang zwölf hermusste. Das Heimteam auf der anderen Seite hatte sich vor Wochenfrist durch den sensationellen 22:17-Auswärtssieg in Rödertal vorzeitig aller Abstiegssorgen entledigt und sich auf Rang drei vorgeschoben. Doch anstatt vor einer tollen Kulisse im „Bunker“ befreit aufzuspielen, agierte der ESV phasenweise unerklärlich verkrampft. Dazu kam – wie bereits in der Vorwoche – der Chancenwucher. So reichten zwei zwischenzeitliche Drei-Tore-Führungen nicht, um Sicherheit reinzubringen. Durch die mangelhafte Angriffseffektivität – bei einigen Holztreffern war aber einfach auch nur Pech dabei – gelang es Kirchhof, in der 24. Minute selbst in Front zu liegen (10:11). Mit der letzten Aktion des ersten Durchgangs sicherte Franzi Peter per Strafwurf aber eine 15:14-Pausenführung für die Schwarz-Blauen.

Auch nach Wiederanpfiff scheiterten die ESV-Werferinnen zu häufig an SG-Keeperin Orowicz. Nur zwei eigene Treffer in den ersten elften Minuten nach Wiederanpfiff – trotz bester Möglichkeiten – zwangen Coach Goldbach zur Auszeit. Fortan lief es auch besser: Die Abwehr konnte gegen die individuell sehr starken Gästespielerinnen zulegen und im Angriff erhöhte sich die Quote merklich. Das mündete im besagter 27:24-Führung, die aber – auch aufgrund mehrerer strittiger Entscheidungen – nicht verteidigt wurde. Kirchhof hatte stark gekämpft, dennoch war der Punktgewinn schmeichelhaft. „Wir müssen uns selbst ankreiden, dass wir zu viel verballert und den Sack nicht früher zugemacht haben. Dann wäre es nicht zu der Schlussphase gekommen, die maximal zu unseren Ungunsten gelaufen ist“, bilanzierte Goldbach. „Das war nach drei sehr starken Auftritten von uns jetzt ein nicht ganz so guter, was man unserer ersatzgeschwächten Mannschaft auch zugestehen muss. Trotzdem hätte es reichen müssen. Nach dem Schlusspfiff war nachvollziehbar die Enttäuschung bei allen groß, aber wir haben gegen weder verloren, noch hat der Punktverlust große Auswirkungen für uns. Weiter geht`s“, sagte der Sportliche Leiter Robert Torunsky. Beim immer noch sensationell auf Rang drei notierten ESV sollte man sich daher an die anderen Überschriften für die Partie halten.

Für die Bunkerladies stehen nun die Auswärtsspiele in Harrislee und Leipzig an, bevor am 18. Mai das letzte Heimspiel gegen Göppingen wartet. 

ESV 1927 Regensburg:

Tor: Stephanie Lukau, Joelle Arno

Feld: Franziska Peter 8/5, Carolin Hübner 4, Julia Drachsler, Marleen Kadenbach, Carina Vetter je 3, Sara Mustafic, Theresa Lettl je 2, Annalena Kessler, Lisa Fuchs je 1 sowie Maxie Fuhrmann, Johanna Brennauer, Nicole Schiegerl (n. e.) und Caroline Härtl.

DHB Pokal

03.09.23

30:28

ESV 1927

2. Liga

„Rengschburger Originale“

 

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