ESV 1927

Damen I

Frisch Auf Göppingen als erster Prüfstein für die Bunkerladies

H.C. Wagner
Foto: H.C. Wagner

Am Sonntag um 16 Uhr müssen die Regensburgerinnen im DHB-Pokal auswärts gegen den Aufstiegsasprianten antreten

Regensburg – vor exakt zwei Monaten hatte der neue Coach Bernhard Goldbach die Zweitliga-Handballerinnen des ESV 1927 Regensburg zum ersten Training unter der Ägide des neuen Trainerteams gebeten. Acht Wochen voller intensiver Einheiten sind nun absolviert, und das erste Pflichtspiel steht an: Am Sonntag um 16 Uhr gastieren die Bunkerladies bei Ligakonkurrent Frisch Auf Göppingen. Die Favoritenrolle liegt dabei eindeutig bei den Grün-Weißen aus Baden-Württemberg. 

Hobby-Statistiker könnten anführen, dass die letzten drei Vergleiche der beiden Teams zu Gunsten der Oberpfälzerinnen ausgegangen sind, doch das mit der Ausgangslage nur wenig zu tun. Beim letzten Vergleich beim Vorbereitungsturnier in Bönnigheim trat Göppingen nur mit der B-Mannschaft an und bei den Liga-Erfolgen in der vergangenen Saison hatte der ESV-Kader noch ein anderes Gesicht. „Die beiden Siege gegen Göppingen in der vergangenen Runde sind für alle Beteiligten unvergesslich, doch das ist – wenn auch sehr schöner – Schnee von gestern. Das führt höchstens dazu, dass die Göppinger uns nicht unterschätzen werden und auf Revanche brennen“, sagt der ESV-Mannschaftsverantwortliche Robert Torunsky. Für den Sportlichen Leiter ist Göppingen auch der klare Titelfavorit, „vor den Füchsen Berlin und Rödertal“.  In den vergangenen beiden Saisons sind die Schwäbinnen in der Relegation jeweils am Bundesligisten BSV Sachsen Zwickau gescheitert. Diese Möglichkeit entfällt ab sofort: Denn in der am 9. September beginnenden Zweitliga-Saison darf nur noch der Erste aufsteigen – und da kann sich das Team von Trainer Nico Kiener keine Punktverluste gegen Außenseiter wie Regensburg leisten, die vergangene Runde den direkten Aufstieg ins Oberhaus gekostet hatten. Deshalb wurde bei den Neuzugängen – Erstliga-Shooterin Carmen Mooser aus Neckarsulm, Zweitliga-Torschützenkönigin Lea Neubrander aus Herrenberg und die Ungarin Petra Hlogyik für das Tor – geklotzt und nicht gekleckert. Trainer Kiener ist folglich im Interview mit der Südwest Presse optimistisch, dass es im dritten Anlauf mit dem Bundesliga-Aufstieg klappt: „Wir haben die Qualität, es zu schaffen.“ 

Während das finanzstarke Göppingen bei den Neuzugängen ins oberste Regal greifen konnte, haben sich die Regensburgerinnen mit jungen Talenten verstärkt. Torhüterin Joelle Arno (Allensbach), Halblinks Carolin Hübner (Würm-Mitte) und Spielmacherin Maxie Fuhrmann (Frankfurt/Oder) kamen allesamt aus der 3. Liga und wollen den nächsten Entwicklungsschritt machen. Das gilt auch für Annalena Kessler, Veronika Durankova und bei Bedarf Torhüterin Andrea Poschenrieder aus der 2. Mannschaft sowie die A-Jugendliche Caroline Härtl. Fast wie ein Neuzugang ist auch Sophia Peter: Die jüngere Schwester der amtierenden Zweitliga-Spielerin der Saison Franziska Peter ist endlich beschwerdefrei und konnte die Vorbereitung voll durchziehen. Die jungen Wilden müssen versuchen, die durch die Handballpausen von Amelie Bayerl, Anna Fuhrmann und Franziska Höppe sowie die Abgänge der Torhüterinnen Johanna Ziegler und Nóra Mestyán entstandenen Lücken zu schließen. 

Durch die wohl das Saisonaus bedeutende Verletzung von Kapitänin Nicole Schiegerl bei der Generalprobe beim Turnier in Haunstetten steht nun unerwartet eine weitere wichtige Spielerin nicht zur Verfügung. „Die Verletzung von Schiegi ist für sie persönlich, aber natürlich auch die Mannschaft extrem bitter. Die Mädels müssen jetzt noch enger zusammenrücken“, sagt Bernhard Goldbach. Der Coach ist mit der Vorbereitung und der Teamchemie sehr zufrieden. „Die Leistungen und Ergebnisse waren meist sehr gut, aber Vorbereitung und Saison sind zwei Paar Stiefel.“ Das gelte auch für Pokal- und Ligaspiele. „Unser Fokus liegt natürlich auf der Punkterunde, die mit vier direkten Absteigern und einem Relegationsplatz so fordernd wie nie sein wird. Aber natürlich wollen wir auch im Pokal eine gute Leistung zeigen.“ Göppingen sei ein echter Härtetest, bei dem sein junges Team befreit aufspielen könne. Und dass die Bunkerladies Pokal können, haben sie im vergangenen Jahr mit dem Einzug ins Achtelfinale ja bereits bewiesen.   

Pokal-Ergebnisse: 

Drittligist Frankfurter HC, Ex-Klub von Maxie Fuhrmann, musste am Mittwoch erwartungsgemäß gegen Bundesligist Union Halle-Neustadtmit 25:38 die Segel streichen. Am gleichen Abend setzte sich im Zweitliga Duell Buchholz-Rosengarten mit 29:24 gegen Werder Bremen durch. AmSamstag und Sonntag stehen zehn weitere Duelle auf dem Programm, bei dem die noch nicht feststehenden Achtelfinal-Teilnehmer (30. September/1. Oktober) ermittelt werden.

Livestream:  

Das Zweitliga-Duell zwischen Frisch Auf Göppingen und dem ESV 1927 Regensburg am Sonntag, 3. September um 16 Uhr wird das erste Spiel sein, das im Rahmen des neuen Pay-Angebots von Sportdeutschland.TV als frei empfangbares Spiel übertragen wird. Die restlichen Pokal-Heimspiele der Erst- und Zweitligisten werden im Livestream von Sportdeutschland.TV gezeigt und können mit dem Kauf eines Abo-Passes oder im Pay-per-View verfolgt werden.

DHB Pokal

03.09.23

30:28

ESV 1927

2. Liga

„Rengschburger Originale“

 

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