Am Tag der Deutschen Einheit gastierte der bis dato verlustpunktfreie Tabellenführer MTV Stadeln im Bunker an der Dechbettener Brücke. Während die Gäste bis dahin zwei überzeugende Heimerfolge gegen die beiden Aufsteiger aus Helmbrechts/Münchberg und Simbach einfahren konnten, starteten die Damen 2 auswärts beim Aufsteiger Simbach erfolgreich in die Saison und konnten im umkämpften Heimspiel gegen Bergtheimnachlegen. Das Team um Gästetrainer Carsten Pleine war gespickt mit erfahrenenehemaligen Drittligaspielerinnen, die nun allesamt eine Liga tiefer das geharzte Leder schwingen. Es wartete also ein echter Gradmesser auf die zweiten Damen und ein spannendes Spiel um die Tabellenspitze.
Die Gäste aus dem Fürther Land erwischten den besseren Start in die Partie. Die Hausherrinnen hingegen hatten das Wurfglück noch nicht auf ihrer Seite, so ließ man die ein oder andere gute Gelegenheit liegen und scheiterte dabei am Aluminium oder der gegnerischen Torhüterin. ESV Keeperin Andrea Poschenrieder hielt ihrem Team in dieser Phase den Rücken frei und so konnten die Gäste aus Stadeln lediglich mit 3:1 in Führung gehen (5. Minute). Nach Ablegen der anfänglichen Nervosität kämpften sich die Bunkerladies2 ins Spiel und es entwickelte sich ein ausgeglichener Schlagabtausch. Auf beiden Seiten lieferten die Torhüterinnen ein gutes Spiel ab, so dass aussichtsreiche Möglichkeiten nicht genutzt wurden. So ging es mit einem 13:14 Rückstand für die ESV Damen in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel lief das Kräftemessen auf Augenhöhe munter weiter. Auf Seiten der Bunkerladies2 zeigte sich vor allem Veronika Durankova im Rückraum besonders treffsicher. So leuchtete ein 18:18 nach knapp 37 Minuten auf der Anzeigetafel. Im weiteren Spielerverlauf kam die ESV Abwehr besser ins Spiel und Torhüterin Andrea Poschenrieder erwischte zudem einen Sahnetag. So konnte zehn Minuten vor dem Ende eine knappe zwei Tore Führung (25:23) für die ESV Damen erspielt werden. Die letzten Spielminuten erwiesen sich dann als wahrerer Handballkrimi. Die Bundesligareserve verpasste dabei den Deckel drauf zu machen und vergab beste Möglichkeiten. Auf der Gegenseite konnten die Gäste zum Unentschieden (26:26, 58. Minute) ausgleichen. Gute 30 Sekunden vor dem Ende gingen die ESV Damen erneut in Führung, doch das Team aus Stadeln konnte 11 Sekunden vor Schluss erneut nachlegen. Ein schnell ausgeführter Anwurf ermöglichte eine letzte Wurfchance, doch die Eisenbahnerinnen scheiterten in letzter Sekunde an der gegnerischen Torhüterin.
So zeigte die Anzeigetafel ein 27:27 Unentschieden.
Tor: Andrea Poschenrieder, Theresa Stahl
Feld: Veronika Durankova (9), Villö Kaàli-Nagy (7/2), Mariella Bertuccini (4/1), Maxie-Leonie Fuhrmann (4), Lea Röhr (3), Nina Peter, Eva-Maria Höllriegl, Julia Herrmann, Tamara Böhm, Stella Rrokja, Franziska Weber, Franziska Ebenkofler