Über weite Strecken überzeugend – so muss man die Leistung der Regensburger Herren am vergangenen Samstag in Amberg beschreiben. Effizient in der Chancenverwertung (nur 9 Fehlwürfe), getragen von einer insbesondere in der ersten Hälfte überragenden Torhüterleistung (19 Paraden) von TW Miersch, schnell über die Außen (Mertens 13 Tore) und gestützt über eine ebenfalls vor allem in der ersten Hälfte starke Abwehr. All dies führte zum letztlich deutlichen Auswärtserfolg in Amberg. Doch der Reihe nach.
Nach dem Heimsieg gegen Eckental (39:35) in der Vorwoche wollten die Regensburger im Gastspiel in Amberg die Punkte 5 und 6 einfahren. Leider musste man dabei auf Abwehrspezialist Zulawski verzichten, der sich unter der Woche eine Fingerverletzung im Training zugezogen hatte und wohl noch länger ausfallen wird. Gewarnt war man vor allem vor den Schaller-Brüdern, die mit ihrer Wurfgewalt bereits in ihrer Zeit in Regensburg aufgefallen waren. Mit einer breiten Bank wollte man die Amberger mit schnellem Spiel und einer sattelfesten Abwehr in die Schranken weisen. Was nun kommen sollte, war für die Amberger Heimfans dann in der ersten Halbzeit nur schwer zu ertragen.
Von Beginn an mit der richtigen Einstellung in Abwehr und Angriff sowie einer starken Torhüterleistung eroberten die Regensburger ein ums andere Mal den Ball und konnten sich über 1:4 und 3:7 (sowie einer Auszeit der Heimmannschaft) auf 3:11 und 4:14 (16. Min.) absetzen. Dazu trug unter anderem das schlechte Rückzugsverhalten der Amberger bei, die so den schnellen Regensburger Gegenstößen nur hinterherlaufen konnten. Auch die Rückraumshooter der Amberger hatte man im Zusammenspiel mit Torhüter Miersch gut im Griff. Über 6:17 und 7:20 trennte man sich beim 7:22 zur Halbzeitansprache.
Diese nutzte das Trainerduo Müller/Oursin dann, um an ähnliche Konstellationen in der Vergangenheit zu erinnern, in denen man ebenfalls mit über 10 Toren geführt und es dann nochmal spannend gemacht hatte. Die Regensburger Herren wollten an diesem Tag jedoch ein Ausrufezeichen setzen und keinen Zweifel mehr am Auswärtssieg aufkommen lassen.
Die zweite Halbzeit begann dann wie die erste und nach 4 schnellen Regensburger Toren lag man beim 7:26 erstmals mit 19 Toren in Führung. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war das Spiel dann im Grunde endgültig vorbei. Über 10:28 (36. Min.), 13:30 (41. Min.) und 16:33 (46. Min.) hielt man den Abstand konstant und so konnte ordentlich durchwechselt werden. Auch der zweite Anzug saß an diesem Tag passgenau und hielt den Vorsprung (22:40, 56. Min.). Nach 60 Minuten und 69 Toren trennten sich beide Mannschaften dann mit 25:44 und die Freude bei den Regensburgern war groß.
Erwähnenswert ist die 100% Quote von Rückkehrer Moritz Vater vom Strich (5/5). Auch Torhüter Hertel konnte sich in der letzten Viertelstunde wiederholt auszeichnen und jeder Feldspieler konnte sich in die Torschützenliste eintragen. Endlich hat man das Potential mal sehen können, das in der Mannschaft steckt. Trainer Müller warnte nach dem Spiel dann jedoch direkt davor, sich diesen Erfolg nun nicht zu Kopf steigen zu lassen. Es gilt nun, die Wunden auszukurieren und im Training weiter hart zu arbeiten. Der Fokus liegt – nach einer spielfreien Woche – bereits wieder auf dem nächsten Heimspiel gegen die HSG Nabburg/Schwarzenfeld (Sa., 21.10., 17:00 Uhr).
Es spielten:
Tor: Miersch, Hertel
Feld: Mertens (13), Vater (5; 5/5), Löw (5), Kreibig (4), Deml (4), Wittek (3), Hiersemann (3), Lang (2), Herzberg (2), Winkelmann (1), Chandrakant Mehta (1), Bayer (1)